Verfasst am: 16.06.2018, 16:07
Titel: Kreis Interpolation Programm Verständnis
Liebes Matlab-Forum und Programmierprofis,
im Laufen dieses Semesters habe ich in einem Fach die Aufgabe bekommen in Matlab ein Programm zu schreiben in dem geeignete Wertepaare so interpoliert werden das ein Kreis entsteht.
Da ich ein Grünschnabel in Matlab bin und meine Programmierkenntnisse auch recht zu wünschen lassen habe ich mir übers Internet und Fachliteratur das Wissen zusammen gesammelt um erstmal zu verstehen wie ich an die Aufgabe heran gehen muss.
Dabei bin ich auf der Seite MathWorks auf die Lösung meines Problems gestoßen.
Eigentlich wäre meine Programmier Odyssey hier zu Ende, dennoch möchte ich verstehen wie das Programm als auch die sich darin befindenden Funktionen funktioniere. Denn ich möchte etwas selbstständig erschaffen und keine Arbeit aller "zu-Guttenberg" abgeben.
Soweit ich bis jetzt über das Forum und einer ausgiebigen Internetrecherche in Erfahrung bringen konnte, dient der spline zur Interpolation von Werten zwischen x und y. Der linespace generiert ein Feld mit 101 Elementen von 0 bis 2pi.
Die 2*pi sind wahrscheinlich die Berechnung des Umfangs damit das Programm die "Länge" der erzeugten Funktion kennt.
Ich verstehe letzten Endes die Funktion des ppval nicht und warum die y Werte die von -1 über 0 bis hin zur 1 reichen.
Ich weiß das ist ein langer Beitrag und bedanke mich schon mal vorab dass Sie sich die Zeit genommen haben diesen durchzulesen.
Über gute Antworten und lehrreiche Tipps von Ihrer Seite würde ich mich außerordentlich freuen.
Verfasst am: 17.06.2018, 14:11
Titel: Re: Kreis Interpolation Programm Verständnis
Hallo Lucifer,
Ein Spline ist ein stückchenweise definiertes kubisches Polynom mit stetiger erster und zweiter Ableitung an den Schnittpunkten. In anderen Worten: Es sind Abschnitte mit den Gleichungen y = a + b*x + c*x^2 + d*x^3, und zwischen den Abschnitten sind keine Knicke.
Physikalisch gesehen ist das der Verlauf eines beliebig elastischen Stabes, den man an den Positionen der Stützstellen festhält.
Für die Kreis werden 6 Punkte verwendet. Das ist eine der vielen Möglichkeiten. Man hätte auch andere Punkte wählen können.
"x" und "y" könnten verwirrend sein. Ich denke es ist klarer, wenn Du stattdessen "t" und "pos" als Namen verwendest, obgleich die Namen der Variablen ja eigentlich völlig egal sind. Zum "Zeitpunkt" t wird der Punkt "pos" erreicht. Man erzeugt dann einen Spline, der durch diese Punkt läuft. Die "Zeit" läuft dann von von 0 bis 2*pi, also bis der Kreis einmal geschlossen ist.
ppval
wertet dann das Polynom an 101 Stellen aus. Nimm mal 12 Punkte stattdessen und '+b' statt '-b', dann wird es eventuell sichtbarer, was geschieht.
Lieber Jan,
Vielen Vielen Dank für deine schnelle Antwort und die Aufklärung des Programms.
Ich werde deinen Ratschlag direkt anwenden, dann sollten die letzten Zweifel verflogen sein.
Nochmals vielen lieben Dank und ein schönes Wochenende.
Verfasst am: 17.06.2018, 16:57
Titel: Wozu wird die Funktion zweimal geplotet ?
Jan's Ratschlag habe ich befolgt, wodurch ich das Programm nun besser verstehen kann.
Ich habe aus Interesse auch mit dem plot der Funktion rumgespielt, wobei mir eine grundlegende Frage aufgekommen ist.
Warum wird die Funktion zweimal geplotet ?
Darüber hinaus verstehe ich den Sinn der dahinter stehenden ":" nicht ?
Das der erste Wert in der Klammer hinter dem "yy" die Verschiebung auf der x-Achse entspricht konnte ich aus meinen Programmierexperimenten entnehmen.
Verfasst am: 17.06.2018, 23:23
Titel: Re: Wozu wird die Funktion zweimal geplotet ?
Hallo Lucifer,
Der Doppelpunkt wird zum Indizieren verwendet. Da es sich hier um ganz grundlegende Begriffe handelt, die zur Verwendung von Matlab unbedingt klar sein müssen, empfehle ich dringend das Lesen der Dokumentation, insbesondere der "Getting Started" Kapitel. Auch Matlab's Onramp https://matlabacademy.mathworks.com/ kann ich wärmstens anraten.
Das ist effizienter, als die Fragen nach den Basics im Forum zu klären.
Gruß, Jan
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